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"Tomorrow": Wie Kreisläufe die Welt retten können

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"Tomorrow": Wie Kreisläufe die Welt retten können

21.06.2017 16:14

"Natürlich können wir unseren Kindern nicht versprechen, dass sich die Welt über Nacht vollkommen verändern wird. Aber wir können ihnen versprechen, dass es Lösungen gibt."

Der 2016 erschienene Film des Autors und Aktivisten Cyril Dion und der Schauspielerin Mélanie Laurent ist eine Umwelt-Doku, aber nicht von der Art, wie wir sie nun schon zur Genüge gesehen haben.

Ein Umwelt-Film kann auch positiv sein - Tomorrow macht es vor

Jeder kennt inzwischen diese Katastrophenfilme, die einem ein Ohnmachtsgefühl geben, indem sie sagen: "Eigentlich ist es längst zu spät". Motivierend ist das nicht. Ganz anders kommt da der Dokumentarfilm "Tomorrow - die Welt ist voller Lösungen" daher. Die Filmemacher beschreiben ihn als einen "Film über die Lösungen, die wir brauchen, um den globalen ökologischen Kollaps aufzuhalten".1

Tomorrow

Selbst Kritiker kommen nicht umhin, den "überraschenden Sog" wahrzunehmen, den die Positivität dieses Films mit all seinen inspirierenden Beispielen erzeugt.2 Er wurde mit dem César als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet und begeisterte mehr als eine Million Zuschauer.

Der Film ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt: Landwirtschaft, Energie, Wirtschaft, Demokratie und Bildung. Zu jedem Punkt erhält der Zuschauer einige wichtige Informationen. Anschließend werden Menschen vorgestellt, die in diesen Bereichen neue Wege einschlagen und ihre eigenen Lösungen gefunden haben.

Hier sollen ein paar der interessantesten Ergebnisse und Projekte beschrieben werden, auf die Dion und Laurent während ihrer Reise gekommen sind.

Ökolandbau ist produktiver

Für viele Menschen sicher überraschend: Laut einem 2011 veröffentlichten Bericht des UN-Sonderbeauftragten für das Recht auf Ernährung produzieren Kleinbauern den Großteil (70 - 75%) unseres Essens. Große Produktionsbetriebe sind entgegen ihrer Behauptungen und Werbung sehr ineffizient. Der Großteil der industriellen Produktion wird für die Produktion von Futtermitteln oder Bio-Treibstoff aufgewendet. Dass wir die industrielle Produktion bräuchten, ist also lediglich ein Märchen, das uns die Chemie-, Öl- und Finanzlobby erzählen.

Anhand von Beispielen aus dem ökologischen Landbau zeigt der Film: Agrarökologie kann die Welt ernähren und ist sogar effektiver. Geräte und Maschinen aus der Zeit vor der Industrialisierung sind teilweise potenter als riesige Traktoren. Methoden des Anbaus wie Zwischenfruchtbau und Permakultur halten den Boden gesünder. Agrarökologie verdoppelt die Produktivität und Permakultur verdreifacht sie sogar.

Weltweit gibt es bereits viele Lösungsansätze von Menschen, die sich bewusst gemacht haben: So wie es jetzt ist, kann es nicht weitergehen. Sie wissen um die drohende Nahrungsmittelknappheit und anstatt zu jammern, haben sie sich gefragt: Was kann man dagegen tun? Einige Modelle werden im Film vorgestellt.

Zum Beispiel: Urban Gardening in Detroit - hier werden mitten in der Stadt Obst und Gemüse angebaut. Ziel ist es, irgendwann ganz Detroit damit versorgen zu können. In Todmorden (GB) gibt es sogenannte “Propaganda Gardens” zwischen Schulen, vor dem Polizeirevier und so weiter. So sollen sich Menschen durch die Konversation über Pflanzen und Essen austauschen und vernetzen.

Im Energiebereich sind die nordischen Länder uns schon um Einiges voraus. Kopenhagen hat sich beispielsweise sich zum Ziel gesetzt, 2050 mit Wasserkraft und Erdwärme komplett energieautark sein. Dort wird auch die Wichtigkeit von Stadt-Infrastruktur erkannt: 67% verzichten aufs Auto dank der der großen Grünflächen, Spazierwege und breiten Radwege, die nach den Bedürfnissen der Menschen konzipiert sind statt die Menschen unterzuordnen.

Wenn man mehr Radwege baut, fahren auch mehr Menschen Rad

Jan Gehl, Architekt und Stadtplaner stellte fest: "We have done city planning which made people very unhealthy." Er überlegte sich: Wenn man mehr Straßen hat, gibt es auch mehr Verkehr. Im Umkehrschluss: Wenn man mehr Radwege hat, animiert das zum Radfahren. Dasselbe gilt für einladende Spazierwege. Also begann er die Stadt danach umzugestalten und sein Plan ging auf. Eine solche Infrastruktur, die persönliche Interaktion fördert, sei auch für ein Gefühl von sozialem Eingebundensein und Sicherheit wichtig. So können die Einwohner mit anderen persönlich in Kontakt kommen statt zu Hause zu sitzen und "Angst voreinander zu haben".

Kreisläufe schließen lohnt sich

Im Film wird auch das Prinzip des Kreislaufs erwähnt und anhand des Unternehmens Pocheco dargestellt. Dieser Teil war für uns besonders interessant, da es sehr viele Parallelen zu unserer Arbeitsweise gibt.

Pocheco produziert 2 Milliarden Briefumschläge im Jahr. Es handelt sich hier um kein gewöhnliches Unternehmen. Anteilsinhaber erhalten keine Dividende; Ziel ist nicht das Wachstum des Einkommens, sondern die Optimierung des Ressourcenverbrauchs. Außerdem wird sich stets darum bemüht, die Produktivität und Sicherheit zu erhöhen und Qualifikationen zu verbessern. Dadurch haben die Mitarbeiter weniger Stress und es herrscht ein großer Gemeinschaftsgeist. Ganz ähnliche Werte vertreten wir von www.bioeinweggeschirr.de ebenfalls, siehe Über uns.

Die meisten Unternehmen arbeiten nach dem Motto: Wir bauen Rohstoffe ab, transformieren sie und produzieren daraus unsere Produkte, die dann nach der Verwendung weggeschmissen werden. Das vorgestellte Unternehmen hingegen recycelt Produkte und transformiert den Rohstoff mit Hilfe von Sonnenenergie in ein neues Produkt, das erneut recycelt werden kann und so in einen Kreislauf tritt.

Für jeden Baum, der gefällt wird, werden vier neue gepflanzt. Gefärbt werden die Umschläge mit natürlichen Pigmenten. Sonnenkollektoren produzieren Strom und das Dach sammelt und filtert Regenwasser für alle Bedürfnisse der Fabrik. Die Maschinen werden nur mit Marseiller Seife und Regenwasser gereinigt. Das Wasser ist dann zwar schmutzig, aber nicht giftig. So kann der Bambus mit Maschinenwasser gegossen werden. Dessen Wurzelsystem aktiviert schmutzzersetzende Bakterien und reinigt so das Wasser. Der zerkleinerte Bambus wird wiederum zum Heizen verwendet.

Investiert hat das Unternehmen 10 Millionen und eingespart 15 Millionen. Es zeigt damit das, was wir auch täglich feststellen: Kreisläufe schließen lohnt sich.

Was dieser Film mit Bio Einweggeschirr zu tun hat

Bioeinweggeschirr

Wir nehmen immer das Beispiel des Kirschbaums zur Hand, dessen tausende wunderschöner Blüten nur kurz blühen, dann zu Boden fallen, verrotten und so zu der fruchtbaren Erde werden, die ihn im nächsten Jahr wieder in voller Pracht erstrahlen lässt. Dieser Kreislauf ist natürlich und zeigt: Man darf großzügig mit Ressourcen umgehen, solange man sie in einen nachhaltigen Kreislauf integriert. Wir schlagen mit unserer Arbeit einen Weg ein, der beinhaltet, dass wir viele Dinge komplett neu überdenken und konzipieren - mit dem Ziel, hochwertige und schadstofffreie Produkte zu gestalten, die keinen Abfall mehr erzeugen, sondern nur Nährstoffe, die am Ende eines Lebenszyklus wiederverwendet werden können.

Der Film hat auch sonst viel mit unserer Arbeit zu tun, denn wir suchen stets nach Lösungen, statt nur mit dem Finger zu zeigen oder unrealistische Forderungen zu stellen. Es ist wichtig, Verantwortung zu übernehmen und Überzeugungen in die Tat umzusetzen. Genau wie mit der Stadtplanung: Fehlen die Ressourcen (wie Rad- oder Spazierwege), um unser Verhalten zu ändern (mehr an der frischen Luft zu sein), haben wir das Gefühl festzustecken und Gefühle der Frustration und Entmutigung treiben uns noch tiefer in destruktive Verhaltensweisen. Wenn man den Menschen jedoch Optionen gibt (in unserem Fall alternative Produkte), dann nutzen sie sie nur zu gern.

Als es nur herkömmliches Einweggeschirr gab, fühlte man sich gezwungen, dieses zu nutzen.

Kreislauf bei Palmblattgeschirr

Jetzt, wo wir mit Bio Einweggeschirr eine Alternative geschaffen haben und anbieten, geben wir Menschen die Möglichkeit, sich anders zu entscheiden und im Einklang mit ihren Werten zu leben.

Wir finden es sehr wichtig, dass man sich endlich auf die Lösungen statt die Probleme fokussiert und sind gerne Vorreiter dieser Bewegung. Da passt folgendes Zitat aus dem Film:

“Diese Menschen schreiben eine neue Geschichte. Sie sagen, es ist nicht zu spät, aber wir müssen uns bewegen - jetzt!”

Quellen und weiterführende Informationen

  1. Tomorrow-Website
  2. Zeit

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